Stadtbau Freiberg GmbH • Beuststraße 1 • 09599 Freiberg • Telefon: 03731 - 3960-0
Zisterzienserinnenabtei Klosterstift St. Marienthal
Kloster St. Marienthal, Ostritz/Neiße (Nachweis: Kloster Marienthal)
Das
Klosterstift
St.
Marienthal
wurde
1234
gegründet
und
in
den
folgenden
Jahrhunderten
mehrfach
überbaut.
Der
heutige
vorgefundene
Gebäudebestand stammt aus der Barockzeit.
Das
Klosterensemble,
welches
unmittelbar
an
der
Neiße
liegt,
wurde
im
August
2010
flächendeckend
vom
Hochwasser
der
Neiße
überflutet.
Langanhaltender
Dauerregen
im
Dreiländereck
Deutschland
–
Tschechien
und
Polen
ließ
die
Neiße
zum
bedrohlich
reißenden
Gewässer
anwachsen.
Die
Klostermauer
und
die
errichteten
Hochwasserschutzmaßnahmen
waren
den
gewaltigen
Wassermassen
nicht
gewachsen.
Das
Wasser
der
Neiße
stand
bis
2,30
m
auf
dem
Gelände
der
barocken
Klosteranlage.
In
der
Geschichte
des
Klosters
war
dies,
nach
dem
Jahrhunderthochwasser im Jahr 1897, das schlimmste Hochwasser aller Zeiten.
Die
im
Rahmen
der
Flutschadensbeseitigung
bewilligten
Mittel
über
das
Förderprogramm
Städtebaulicher
Denkmalschutz
(SDP)
konnten
2020
durch die Stadtbau Freiberg GmbH schlussabgerechnet werden.
Anknüpfend an die umgesetzten Maßnahmen aus der Hochwasserbeseitigung wurden für
eine
weiterführende
Sanierung
des
Klosterensembles
neue
Mittel
aus
dem
Förderproramm
SDP
durch
das
Land
Sachsen
zur
Verfügung
gestellt.
Die förder- und abrechnungstechnische Betreuung erfolgt dafür ebenfalls durch die Stadtbau Freiberg GmbH:
Derzeit werden im Klosterstift St. Marienthal u.a. die nachfolgenden Sanierungsmaßnahmen, umgesetzt:
•
Propstei - Instandsetzung im Bereich ab 1. OG einschließlich zusätzlicher Räume im Erdgeschoss, inklusive Dachsanierung und
baulicher Brandschutz
Durchführungszeitraum: 2017 bis 2023
Die
Propstei,
nördlich
von
der
Klosterkirche
gelegen,
ist
ein
wichtiger
Bestandteil
des
unter
Denkmalschutz
stehenden
Gesamtensembles.
Die
Propstei
wurde
in
der
Vergangenheit
mehrfach
um-
und
ausgebaut
und
diente
über
die
Jahrhunderte
hinweg
dem
Propst
des
Klosters
als
Wohnung.
Im
Festsaal
und
im
Speisezimmer
wurden
geistliche
und
weltliche
Gäste
des
Klosters
empfangen
und
bewirtet.
In
den
Gästezimmern
wurden und werden alle nicht zum Konvent der Schwestern gehörenden Gäste, wie bspw. Verwandte der Ordensfrauen, beherbergt.
Begonnen
wird
in
einem
1.
Bauabschnitt
mit
der
Sanierung
des
Daches.
Im
Rahmen
der
Instandsetzung
soll
die
Tonschindeleindeckung
unter
Wiederverwendung
von
Teilen
der
historischen
Dacheindeckung
wiederhergestellt
werden,
so
dass
der
Dachstuhl
statisch
für
die
höhere
Last
ertüchtigt
werden
muss.
Aufgrund
der
festgestellten
Beschädigungen
ist
ein
erheblicher
Teil
komplett
zurückzubauen
und
fehlende
und
beschädigte Konstruktionselemente zu ersetzen.
Kloster St. Marienthal – Propstei (IBWV, Deuna/Thüringen)
•
Gesindestube - Ausbau Ober – und Dachgeschoss
Durchführungszeitraum: 2018 bis 2022
Das
Erdgeschoss
der
Gesindestube
wurde
durch
das
Hochwasser
im
August
2010
geschädigt.
Die
Instandsetzungs-
und
Modernisierungsarbeiten
konnten mit Mitteln der Städtebauförderung aus der Hochwasserschadensbeseitigung gefördert werden. Der Abschluss der Arbeiten erfolgte 2019.
Um
das
Gebäude
vollumfänglich
nutzen
zu
können,
war
eine
weiterführende,
umfassende
Modernisierung
und
Instandsetzung
der
Räume
im
Obergeschoss notwendig.
Aufgrund
einer
Nutzungsänderung
besteht
die
Absicht
die
ursprünglich
kleingliedrigen
Wohnbereiche
mit
Sanitäranlagen
zu
modernisieren,
um
so
die
Möglichkeit
zu
schaffen,
Mietgliedern
der
Ordensgemeinschaft,
aber
auch
privaten
Gästen,
wie
bspw.
Familienangehörigen,
eine
Unterkunft
anbieten zu können.
Die
Sanitäreinrichtungen
von
Erd-
und
Obergeschoss
werden
über
getrennte
Grundleitungen
entwässert.
Mit
der
getrennten
Anbindung
der
beiden
Geschosse
sowie
dem
Anschluss
der
Entwässerungsleitung
hinter
der
Rückstauklappe
ist
das
Erdgeschoss
bei
Hochwasser
gegen
eindringendes
Schmutzwasser abgesichert und das gesamte Obergeschoss sowie auch die dortigen Sanitäranlagen können ungehindert genutzt werden.
Die
haustechnische
Anlage
weist
ebenfalls
erhebliche
Mängel
auf.
Die
elektrotechnische
Anlage
wurde
vor
etwa
50
Jahren
installiert
und
teilweise
erweitert.
Die
Bestandsanlage
erfordert
eine
grundlegende
Anbindung
und
Neuinstallation
der
Starkstrom-,
der
Fernmelde-
und
der
informationstechnischen Anlagen an das Niederspannungsverteilungsnetz sowie an das Daten- und das Fernmeldenetz des Klosters.
Das
gesamte
Gebäude
wird
mit
einer
Brandmeldeanlage
ausgestattet.
Alle
Räume
werden
mit
automatischen
Meldern
und
die
Fluchtwege
zusätzlich mit nichtautomatischen Meldern ausgerüstet. Diese Anlage ist ein Teil der flächendecken Brandmeldeanlage des Klosters.
Kloster St. Marienthal – Gesindestube (IBWV, Deuna/Thüringen)
•
Ergänzung der Brandschutz- und Brandmeldeanlage zu einer flächendeckenden Anlage - 1. Bauabschnitt
Durchführungszeitraum: 2017 bis 2023
Durch
den
Einsatz
von
Brandschutzmaßnahmen
wie
Brandschutztüren,
die
Schaffung
von
Brandabschnitten
in
den
Gebäuden
sowie
dem
flächendeckenden
Einsatz
von
Systemen
der
Brandfrüherkennung
und
Brandbekämpfung/-verhütung
wird
die
Optimierung
von
Personen-
und
Sachschutz
für
die
Schwestern,
Angestellten
und
Gäste
des
Klosters,
aber
auch
der
historisch
wertvollen
Einrichtungen
und
Gegenstände
im
Kloster
erreicht.
Alle
brandgefährdeten
Räume
der
Gebäude
des
Klosters
müssen
mit
Brandmeldern
ausgestattet
und
durch
Brandmeldekabel
vernetzt werden. In Flucht- und Rettungswegen werden nichtautomatische Druckknopfmelder zum manuellen Auslösen eines Alarmes installiert.
Der
1.
Bauabschnitt
der
Ergänzung
der
Brandschutz-
und
Brandmeldeanlage
zu
einer
flächendeckenden
Anlage,
einschließlich
der
Installation
der
Telefonanlage,
kann
zeitgleich
mit
der
Leistungserbringung
der
Instandsetzungen
in
den
Objekten
Gesindestube
bis
zum
Ende
2022
und
in
der
Propstei bis zum Jahr 2023 umgesetzt werden.