Stadtbau Freiberg GmbH • Beuststraße 1 • 09599 Freiberg • Telefon: 03731 - 3960-0
Tag der Städtebauförderung 2024
Der
gemeinsam
von
Bund,
Ländern,
kommunalen
Spitzenverbänden
und
weiteren
Partnerinnen
und
Partnern
initiierte
Tag
der
Städtebauförderung
ist
als
Forum
gedacht,
bei
dem
Gemeinden
und
Kommunen
der
Öffentlichkeit
jährlich
die
vielfältigen
Projekte
vorstellen
können,
die
im
Rahmen
der
Städtebauförderung
umgesetzt
wurden.
Damit
soll
auch
das
Engagement
aller
an
der
Stadtentwicklung
und
Stadtsanierung Beteiligten gewürdigt werden.
Die
Stadt
Freiberg
beteiligte
sich
auch
in
diesem
Jahr
mit
verschiedenen
Aktionen
an
dieser
Veranstaltung.
Zahlreiche
Besucher
nutzten
die
Möglichkeiten des Informationstages, besuchten die verschiedenen Veranstaltungen und diskutierten dort mit den Beteiligten.
Die
feierliche
Eröffnungsveranstaltung
in
der
Annenkapelle
des
Domkreuzganges
wurde
im
Anschluss
mit
fachlich
geführten
Rundgängen
durch den bereits sanierten Kreuzgang und den Dom, der voraussichtlich ab 2026 saniert werden soll, ergänzt.
Vorgestellt
wurde
im
Rahmen
der
Eröffnung
die
aktuelle
Sanierungsbroschüre
der
Stadt
Freiberg,
die
zum
Abschluss
der
über
30
Jahre
andauernde
Förderperiode
nochmals
einen
Überblick
über
die
Stadtentwicklung
und
Stadtsanierung
in
diesem
langen
Zeitraum
gibt,
aktuelle
und
noch
geplante
Projekte
betrachtet
und
einen
Ausblick
in
die
Zukunft
der
Freiberger
Altstadtentwicklung
gibt.
Die
Broschüre
kann über die Stadt Freiberg oder die Stadtbau Freiberg GmbH kostenfrei bezogen werden.
Im
Rathaus
wurden
verschiedene
Fachvorträge
u.a.
zu
den
Themen
„Städtebauförderung
in
der
Kernzone
des
Welterbes
Montanregion
Erzgebirge/Krušnohoří“
und
„Denkmalsanierung
im
Zeichen
des
Klimawandels“
gehalten.
Stadtrundgänge
u.a.
zum
Thema
Straßen
und
Plätze
angeboten.
Im
Foyer
des
Rathauses
gab
es
zudem
einen
Informations-Stand
der
Stadtbau
Freiberg
GmbH,
die
als
Sanierungsträger
seit
1991
die
Umsetzung
der
verschiedenen
Programme
der
Städtebauförderung
verwaltungstechnisch,
aber
auch
im
Rahmen
der
Öffentlichkeitsarbeit, für die Stadt Freiberg begleitet.
Auf
dem
Programm
stand
auch
ein
Einblick
in
die
in
den
letzten
Jahren
umfassend
sanierten,
modernisierten
und
erweiterten
städtischen
Kultureinrichtungen.
Über
den
Tag
konnten
die
Räumlichkeiten
der
Stadtbibliothek
im
Kornhaus
–
begleitet
durch
die
2022
im
Rahmen
des
Tages
der
Städtebauförderung
erstellte
Fotoausstellung
„Freiberger
Lieblingsplätze“
-
und
die
des
Stadtarchivs
im
Herderhaus
besichtigt
werden.
Der
jährlich
stattfindende
Tag
der
Städtebauförderung
ist
eine
gemeinsame
Initiative
von
Bund,
Ländern,
Deutschem
Städtetag
und
Deutschem Städte - und Gemeindebund. Weitere Informationen dazu finden Sie auch unter:
www.tag-der-staedtebaufoerderung.de
.
* Text: Stadtbau Freiberg GmbH/Gabriele Monte (*Website Tag der Städtebauförderung)
Freie Presse, 06.05.2024
FREIBERG
—
Wenn
Martin
Seltmann
einen
Gast
durch
die
Freiberger
Alt
-
stadt
führt,
scheint
es,
als
hätte
er
nie
etwas
anderes
gemacht.
Er
kennt
sich
aus,
liefert
hier
und
da
interes
-
sante
Fakten
zum
Bergbau,
zur
Ar
-
chitektur,
zur
Kunstgeschichte.
Bar
-
bara
Meyer
gefällt’s.
Die
Staatssekre
-
tärin
im
sächsischen
Ministerium
für
Regionalentwicklung
ist
am
Samstag
zum
Tag
der
Städtebauför
-
derung
nach
Freiberg
gekommen,
um
sich
bei
einem
Stadtrundgang
mit Freibergs Baubürgermeister die
Projekte
anzuschauen,
die
mit
Hilfe
des
Bund-Länder-Programms
umge
-
setzt wurden.
Seit
1991
sind
aus
diesem
Förder
-
topf
124
Millionen
Euro
in
die
Frei
-
berger
Innenstadt
geflossen.
Inklusi
-
ve
anderer
Programme
sind
es
insge
-
samt rund 160 Millionen Euro. Da-
bei
ist
jeder
Fördereuro
mit
etwa
sie
-
ben
Euro
von
der
Stadt
oder
von
Pri
-
vatleuten untersetzt worden, erklärt
Martin
Seltmann.
Das
sind
1,12
Mil
-
liarden
Euro,
die
zwischen
Unter
-
markt
und
Petersstraße
verbaut
wor
-
den sind.
Der
Stadtrundgang
führt
vom
Dom
zum
Schlossplatz
und
zum
Schlossplatzquartier, die Burgstraße
entlang
zum
Obermarkt.
Am
Was
-
serspiel
auf
der
Burgstraße
bleiben
sie
kurz
stehen.
„Wasser
lässt
Kinder
und
Familien
in
der
Stadt
verwei
-
len“,
erklärt
Seltmann.
Das
sei
sein
großes
Ziel
und
seine
Herausforde
-
rung:
In
einer
ursprünglich
steiner
-
nen
Stadt
ohne
Grün
Orte
zu
schaf
-
fen,
die
zum
Verweilen
einladen.
Vor
allem
im
Sommer,
wenn
sich
bei
-
spielsweise
der
Obermarkt
auf
40
Grad
Celsius
aufheizt,
brauche
es
schattige
Plätze
und
Abkühlung,
da
-
mit
sich
Besucher
wohlfühlen
und
länger
bleiben.
„Wir
versuchen
tat
-
sächlich,
jeden
Baum
in
der
Stadt
zu
erhalten“,
sagt
Seltmann
später
am
Petriplatz.
Allerdings:
Schwierig
ist,
dass
zu
Großveranstaltungen
wie
dem
Bergstadtfest
oder
dem
Christ
-
markt
die
gesamte
unverstellte
Flä
-
che gebraucht wird.
Auf
dem
Obermarkt
weist
Selt
-
mann
auf
die
Sanierungsperlen
Obermarkt
18
sowie
das
neu
gestri
-
chene
Rathaus
hin.
Dass
in
der
Alt
-
stadt
noch
nicht
alle
Gebäude
frisch
saniert
sind
-
zum
Beispiel
Ober
-
markt 10, 16 und 17 - liege oft daran,
dass
denkmalgeschützte
Besonder
-
heiten
wie
Decken,
Wände
oder
Treppen
die
Sanierungskosten
in
die
Höhe
schnellen
lassen
und
sich
dann
nur
schwer
Investoren
finden
lassen.
Angetan
zeigt
sich
Barbara
Meyer
vom
vitalen
Einzelhandel
in
der
Stadt.
Eine
leuchtend
gelbe
Fahrrad
-
tasche
und
der
Hinweis
auf
eine
his
-
torische
Ladentheke
lässt
sie
direkt
in
das
Geschäft
Lederwaren
May
hinter
dem
Rathaus
abbiegen.
Dort
nutzt
eine
überraschte
Petra
Scholz
die
Gelegenheit,
der
Staatssekretä
-
rin
spontan
aus
der
Firmengeschich
-
te zu erzählen.
Der
Rundgang
führt
weiter
die
Enge
Gasse
entlang
zu
Theater
und
Nikolaikirche,
die
Kreuzgasse
ent-
lang
vorbei
am
Neubau
des
Herder
-
hauses
zum
Dom.
Ohne
die
Städte
-
bauförderung
hätte
die
aufwändige
Herrichtung
des
historischen
Kreuz
-
gangs
gar
nicht
geplant
werden
kön
-
nen,
erklärt
Küster
Holger
Graf.
21
Jahre
hat
die
Sanierung
schließ
-
lich gedauert.
„Am allerbesten hat mir gefallen,
wie
das
Zeitgenössische
mit
dem
wunderbar
Restaurierten
zusam
-
menpasst“,
resümiert
Barbara
Meyer
zum
Schluss.
Beispiele
dafür
sind
das
Hörsaalgebäude
am
Schloss
-
platzquartier,
der
helle
Neubau
hin
-
ter
dem
Herderhaus
sowie
das
mo
-
derne
Eckhaus
mit
großer
Glasoptik
in
der
mittelalterlichen
Engen
Gas
-
se.
Als
große
Herausforderungen
in
der
weiteren
Innenstadtentwick
-
lung
sieht
Stadtentwickler
und
Bau
-
bürgermeister
Martin
Seltmann
ne
-
ben
der
Begrünung
der
Innenstadt
die
Sanierung
des
Doms,
die
Fertig
-
stellung
des
Stadt-
und
Bergbaumu
-
seums
im
März
2025
sowie
die
In
-
standsetzung
diverser
Altstadtstra
-
ßen
wie
Mühlweg,
Bäckergäßchen,
Gerbergasse und Moritzstraße.
Zum
Tag
der
Städtebauförderung
war
auffallend
viel
los
in
der
Freiber
-
ger
Innenstadt.
Herderhaus,
Korn
-
haus,
Rathaus
sowie
Dom
und
An
-
nenkapelle
waren
für
Besucher
ge
-
öffnet;
es
gab
zahlreiche
Vorträge
zu
erleben.
In
Sachsen
profitieren
der
-
zeit
151
Kommunen
mit
268
Maß
-
nahmen
von
der
Städtebauförde
-
rung.
Seit
1971
fördert
sie
Maßnah
-
menbündel
in
einem
abgegrenzten
Fördergebiet.
|
cor
Stadtplanung: Wo geht die Reise hin?
Schon 124 Millionen Euro
sind aus der Städtebau-
förderung in Sanierungs-
projekte in der Freiberger
Innenstadt geflossen. Das
Ergebnis schaute sich
Staatssekretärin Barbara
Meyer persönlich an. Neue
Herausforderungen stehen
derweil schon Schlange.
VON CORNELIA SCHÖNBERG
Im Geschäft Lederwaren May zeigte Petra Scholz am Samstag Staatssekretä-
rin Babara Meyer spontan alte Dokumente aus der Firmengeschichte.
FOTO: CORNELIA SCHÖNBERG
Stadtrundgang mit Staatssekretärin Barbara Meyer durch die Freiberger Altstadt, geführt von Baubürgermeister Martin Seltmann. FOTO: ECKARDT MILDNER
„Wasser lässt
Kinder und
Familien in der
Stadt verweilen.“
Martin Seltmann
Baubürgermeister von Freiberg